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Vorbereitung auf das Finale
100.000 Menschen waren beim Halbfinale auf der Straße des 17. Juni

Zum Endspiel am Sonntag werden deutlich mehr Fans erwartet. Eine Verlängerung bis Dienstag ist noch offen.

Nach holprigem Start entwickelt sich die Fanmeile doch noch zum Schauplatz für das Sommermärchen 2014. Der Torrausch im Brasilien-Spiel übertrug sich auf die feiernde Meute vor den Videowänden. 100 000 Menschen sahen nach Angaben der Veranstalter das Spiel, es hätten deutlich mehr sein können, hätte es am Nachmittag keine Unwetterwarnung gegeben.

Doch Halbfinale war am Dienstag, jetzt bereiten sich alle Beteiligten auf das Finalspiel am Sonntag vor.

Dann wird die rund 1,3 Kilometer lange Fanzone, die vom Brandenburger Tor bis kurz vor die Siegessäule reicht, wahrscheinlich ausgebucht sein. Die Veranstalter nennen keine Maximalkapazität, die Rede ist von einer halben Million Menschen. Polizei und Sicherheitsdienst würden je nach Situation entscheiden, wann der Zugang gesperrt wird. Am Donnerstag ist eine große Einsatzbesprechung anberaumt. Polizei, Sanitäter vom DRK, Verkehrslenkung und Bezirk nehmen daran teil.

Dann soll auch entschieden werden, ob die Fanmeile bis zum Dienstag verlängert werden kann, um die deutsche Nationalmannschaft nach ihrer Rückkehr am Montag mit einer Party zu empfangen. Gespräche darüber mit dem DFB gebe es bislang nicht, sagte Anja Marx vom Veranstalter „Hyundai Fan Park Berlin“. Sportsenator Frank Henkel (CDU) würde die von Joachim Löw trainierte Truppe gerne begrüßen. Auch Mittes Stadtrat Carsten Spallek (CDU) spricht sich für eine Verlängerung der Fanmeile aus.

Gibt es ein großes Feuerwerk?

Beim Halbfinale waren 500 Ordner und 400 Polizisten an der Fanmeile im Einsatz. Größere Störungen habe es nicht gegeben, sagte eine Sprecherin. Später wurden allerdings zwei Polizisten beim nächtlichen Autokorso auf dem Ku’damm durch Flaschenwürfe verletzt. Dort waren laut Polizei 11 000 Fans unterwegs.

Unklar ist noch, ob nach dem Finale ein großes Feuerwerk an der Fanmeile gezündet wird. Tore der deutschen Mannschaft mit Raketen und Böllern zu feiern, gehört schließlich in fast allen Berliner Kiezen inzwischen zum festen Ritual. Bereits in der Vorrunde wurden in Berlin vor Kneipen Bengalische Feuer gezündet. In der Nacht zu Mittwoch knallte es silvesterhaft in Friedrichshain.

Laut Berliner Polizei gab es während der WM bisher keine Verletzten wegen Feuerwerkskörpern. Anzeigen wegen Knallern und Raketen hat es bislang keine gegeben, sagt eine Polizeisprecherin. Die sind außer in der Silvesterzeit in Deutschland sowieso nicht legal käuflich – im Gegensatz zu Polen. Dort kaufen die Deutschen auch im Sommer. Das Hauptzollamt Frankfurt (Oder) hatte zuletzt am Tag des deutschen Achtelfinales Feuerwerkskörper sichergestellt.

Der Tagesspiegel, [10.07.2014]